Schattenzeitalter 2.6.4

Wie Geheimdienste, Suchmaschinen und Datensammler an der Diktatur der Zukunft arbeiten.

Das Bewusste und das Unterbewusste ändern ihr Verhältnis.

Das Bewusste und das Unterbewusste ändern ihr Verhältnis.

Durch die festgehaltenen Spiegelbilder ordnet man die Aussenwelt. Wir sagen nicht: „Es geht mir gut“, sondern ich bin am Gurtenfestival. Statt „Ich fühle mich frei“ zu posten, verschickt man die Appenzeller Hügelzüge im abendlichen Herbstlicht. Das Ich wird zur Projektionsfläche, auf der sich gleichzeitig Aussen- und Innenwelt spiegeln. Die Grenze zwischen Innen und Aussen wird fliessend, das Äussere ein Spiegel des Inneren. Im Unterschied zu früher haben die Möglichkeiten des Spiegelns und mit ihnen die Geschwindigkeit des Spiegelns deutlich zugenommen. Kaum verspüren wir eine emotionale und intellektuelle Regung, spiegeln wir sie. Die erhöhte Geschwindigkeit impliziert eine grössere Nähe zum Unterbewussten, aber auch eine grössere Unverbindlichkeit der produzierten Spiegelbilder.