Das Schattenzeitalter zeichnet sich durch eine omnipräsente Sorge um die Zukunft aus. Einerseits will man für die Zukunft vorsehen und sämtliche Risiken1 absichern. Krankheit, schlechte Gene und Misserfolg sollen keine Chance haben. Aus ökonomischer Sicht gilt es, sich wirkungsvolle Netzwerke aufzubauen, möglichst viel Wissen anzueignen, formelle Bildungsabschlüsse, Referenzen, Zeugnisse und Auszeichnungen zu sammeln, um auf den Wissensmärkten der Zukunft den Erfolg zu erzwingen. Die Individualisierung verpflichtet zu einem erlebnisreichen, intensiven, abenteuerlichen Leben ohne Wartezeiten. Ein solches gelingt nur, wenn man die Zeit ausbeutet, also nach ökonomischen Kriterien gestaltet. Dazu muss man die Erlebnisse der Zukunft schon in der Gegenwart sorgfältig aufeinander abstimmen.