Je mehr Spuren wir hinterlassen, desto eher könnte uns einmal etwas peinlich oder unangenehm sein.1 Das Internet speichert alle unglücklichen Fotos, alle schlecht geschriebenen Texte, alle peinlichen Äusserungen auf Facebook. Weil das Internet nicht vergisst, werden wir von unserer Vergangenheit eingeholt. Fussballer werden vom Platz gestellt, weil sie Südkoreaner verprügeln wollen,2 Politiker des Amtes enthoben,3 weil sie Kristallnächte ausrufen. Man wird uns mit Dingen konfrontieren, die als einstige Momentaufnahmen nicht mehr zur Gegenwart passen. Steht jemand im Licht der Öffentlichkeit, recherchieren Fans und Reporter umso intensiver die unangenehme Vergangenheit. Solange die Gesellschaft digitale Sünden nicht verzeihen will, muss man auf der Hut sein und seine Spuren löschen.4
http://www.kurzbefehl.ch/wie-verhindere-ich-dass-das-netz-meiner-karriere-schadet↩
http://www.blick.ch/sport/olympia/london2012/hier-kommt-morganella-in-zuerich-an-id1981723.html
http://blog.xeit.ch/2012/07/olympia-und-seine-twitter-skandale-der-%C2%ABfall-morganella%C2%BB/↩
http://www.blick.ch/news/schweiz/svp-mann-mueller-tritt-aus-partei-aus-id1940493.html↩
http://www.wissensfabrik.ch/downloads/Wissensfabrik%20_%20Visitenkarte/interview_schwaechen_sind_schoen_tagblatt.pdf↩