Schattenzeitalter 5.1.3

Wie Geheimdienste, Suchmaschinen und Datensammler an der Diktatur der Zukunft arbeiten.

Wir verweilen in Belanglosigkeiten.

Wir verweilen in Belanglosigkeiten.

Im Internet wähnt man sich in einem Escher-Bild,1 bei dem jede Quelle zu weiteren Quellen führt. Häufig machen wir es uns dort bequem, wo es kurzweilig ist, und meiden jene Teile der Mediathek, die uns bilden oder im kritischen Denken fördern. Wir nutzen den freien Abend nicht, um einen Dokumentarfilm über den Zweiten Weltkrieg zu schauen. Stattdessen schauen wir voyeuristisch zu, wie C-Promis im Urwald Känguruhhoden essen oder Harz-4-Empfänger auf RTL II neue Wohnungen2 und Gesichter3 erhalten. Wir lesen nicht den sperrigen Marquis de Sade4, sondern die leichten Shades of Grey.5 Die Oberflächlichkeit des Schattenzeitalters ist neben unserer Faulheit auch auf die Verführungskünste der Schattenmächte zurückzuführen. Sie machen uns glauben, dass zu wenig Zeit für das Tiefgründige übrig bleibt.

  1. http://www.panoptikum.net/m-c-escher/relativitaet-m-c-escher.jpg

  2. http://www.rtl2.de/72029.html

  3. http://www.rtl2.de/27127.html

  4. http://de.wikipedia.org/wiki/Donatien_Alphonse_Fran%C3%A7ois_de_Sade

  5. http://de.wikipedia.org/wiki/Shades_of_Grey