Im Schattenzeitalter verändert sich das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wenn wir uns länger in der Vergangenheit und Zukunft aufhalten, muss gleichzeitig die Gegenwart schrumpfen.1 Die Schattenmächte üben nicht nur eine Diktatkur des Konsums, sondern auch eine Diktatur der Zeit aus.2 In der Sorge um Vergangenheit und Zukunft lassen wir die Gegenwart an uns vorbeiziehen. Im Zugzwang der Ökonomisierung reduzieren wir die Zeit zu sinnlosen, toten Zeiteinheiten. Die Effizienz raubt dem Augenblick die Lebendigkeit. Gleichzeitig gibt es keine Leerzeiten mehr, für das Leben im Moment bleibt keine Zeit übrig. Wir kleben am Bildschirm, statt in der Natur Freunde zu treffen, Hikkimori3 nicht nur in Japan.4 Wir verpassen das Analoge, das mit den Sinnen erfahrbare.5
http://www.zora.uzh.ch/55121/1/GK_Schrumpfende_Gegenwart.pdf
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitales-denken/leben-im-takt-des-internets-die-revolution-der-zeit-1667.html↩
https://www.youtube.com/watch?v=JAXnmB4LmLI
https://www.youtube.com/watch?v=UgPxDPJ7-c4
http://de.wikipedia.org/wiki/Hikikomori
http://www.youtube.com/watch?v=50Y7R5zP0wc
http://www.amazon.de/Hikikomori-Kevin-Kuhn/dp/3827011167/ref=pd_cp_b_0
http://www.milenaflasar.com/buecher/ich-nannte-ihn-krawatte/
http://denki-kawaraban.blogspot.ch/2012/05/hikikomori-japans-jugend-klinkt-sich.html↩